Im Rahmen des Innovationsraumes BioBall bewilligt das BMBF über das PtJ das Forschungsvorhaben "Prozessintegration und Scale-Up einer Grünschnitt-Bioraffinerie unter Berücksichtigung der Robustheit des Systems – GreenProScale", dass die BioVT mit Projektpartnern vom Karlsruher Institut für Technologie und der ifn Forschungs- und Technologiezentrum GmbH durchführen wird. 

Das vorliegende Projekt verfolgt ein ambitioniertes Gesamtziel, das auf die nachhaltige Entwicklung und Erschließung von innovativen biotechnologischen Verfahren zur effizienten Nutzung schwach verholzter Biomasse abzielt. Im Fokus stehen dabei die Kultivierungen von Cupriavidus necator, Clostridien und Ustilago maydis in robusten und skalierbaren Verfahren für die Produktion von Humulen, Buttersäure und Itaconsäure sowie die Gewinnung von Enzymen, welche jeweils in einem Technikumsmaßstab etabliert werden sollen. Die Robustheit eines Bioprozesses ist generell definiert als seine Fähigkeit, Schwankungen der Ausgangsmaterialien und Prozessänderungen zu tolerieren. Robustheit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass diese Schwankungen möglichst geringe negative Auswirkungen auf die resultierende Quantität und Qualität der Produkte haben sollten. Da sich hier die Schwankungen in der Zusammensatzung der Ausgangsmaterialien nicht vermeiden lassen, müssen diese bei der Prozessentwicklung unabdingbar berücksichtigt werden. Die Nutzung von Presssäften als energieeffizientes Substrat bildet hierbei die Grundlage für die Realisierung einer zukunftsfähigen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Biotechnologie.