Lehrstuhl für Messtechnik und Sensorik (MTS)

Makrodrall

Das Verfahren und die Signalverarbeitung zur Auswertung von Makrodrall wurde von Prof. Dr.-Ing. Jörg Seewig zusammen mit Dipl.-Ing. Tobias Hercke von der Daimler AG entwickelt und in (Seewig und Hercke 2009a) und (Seewig und Hercke 2009b) publiziert. Die Mercedes-Benz Technische Norm MBN 31007-7 (Stand: 2009-04) mit dem Titel „Mess- und Auswerteverfahren zur Bewertung von drallreduzierten dynamischen Dichtflächen“ stellt derzeit die einzige Vorschrift zu Mess- und Auswerteverfahren zum objektiven Nachweis von Drallstrukturen auf einer Dichtfläche dar.

Vornehmlich bezieht sich die Norm auf Mess- und Auswerteverfahren zur Bewertung von Makrodrall. Mess- und Auswerteverfahren zur Bewertung von Mikrodrall befinden sich mit dem Projekt 987 der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation mit dem Titel „Anwenderorientierte Charakterisierung von Mikrodrall auf Basis optischer Messeinrichtungen“ derzeit in Bearbeitung.

 

Einsatz in der Industrie

Der Auswertealgorithmus wird bei zahlreichen Messgeräteherstellern eingesetzt, z.B. Jenoptik, Mahr, Breitmeier-Messtechnik und Ametek. Außerdem ist er in der industriellen Standardsoftware zur Oberflächenauswertung MountainsMap von Digital Surf implementiert.

 

Drallschnelltest

Da eine Makrodrallmessung mit beiden Messrastern unter Umständen sehr zeitintensiv ist, wurde von Prof. Dr.-Ing. Jörg Seewig weiterhin ein schnelles, effizientes Mess- und Auswerteverfahren für Makrodrall entwickelt. Das Verfahren wurde für Hommel-Etamic patentiert und ist heute als sog. Drallschnelltest bei Jenoptik erhältlich. Dieses Verfahren liefert die korrekten Kenngrößen nach MBN 31007-7 (2009-04).

 

Veröffentlichungen

Seewig, Jörg; Hercke, Tobias (2009a): 2nd generation lead measurement. In: Fundamental and applied metrology. IMEKO XIX world congress, September 6 - 11, 2009, Lisbon, Portugal ; proceedings. International Measurement Confederation. Budapest: IMEKO, S. 1957–1961.

Seewig, Jörg; Hercke, Tobias (2009b): Lead characterisation by an objective evaluation method. In: Wear 266 (5-6), S. 530–533.

  

Link zum Flyer als PDF.

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