Lehrgebiet für Bioverfahrenstechnik (BioVT)

Vom Naturstoff zum Wertstoff

Der Aufarbeitungsprozess von Pflanzeninhaltsstoffen wie Triterpenen startet in der Regel mit einem Aufschluss des Rohstoffes. Diese Vorbehandlung ist notwendig, um eine Extraktion oder anderweitige Isolierung der Zielkomponente(n) effizient zu ermöglichen. Die Vorbehandlung hat zum Ziel, die Pflanzen derart zu zerkleinern oder chemisch zu zersetzen, dass bei möglichst geringem Verlust an Produkt dieses entweder in Lösung freigesetzt wird oder für Lösemittel besser zugänglich wird.

Neben physikalischen oder chemischen Methoden bietet sich der Einsatz von Enzymen zum Pflanzenaufschluss an. Im Rahmen des Gesamtprojektes sollen verschiedene Enzyme und Enzymgemische hinsichtlich ihrer Eignung zur Freisetzung von Triterpenen untersucht werden. Dabei geht es nicht nur um die Gewinnung dieser Produkte. Vielmehr sollen bei dem zu entwickelnden Prozess Koppelprodukte erzeugt werden (z. B. pharmakologisch relevante Aminosäuren und Grundchemikalien), so dass eine möglichst vollständige Verwertung des eingesetzten Rohstoffes möglich ist. Es soll somit ein Modellprozess entwickelt werden, der auf die Nutzung anderer pflanzlicher Materialien übertragen werden kann. Im Rahmen dieses Vorprojektes sollte untersucht werden, inwieweit enzymatisch aufgeschlossenes Material (Salbei) ein unterschiedliches Produktspektrum liefern kann. Hierzu wurden in Kombination mit mechanischen Verfahren verschiedene Enzymcocktails (Proteasen, Cellulasen) eingesetzt und zur Extraktion für den AK Bart zur Verfügung gestellt.  

KooperationspartnerProf. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bart (TUK)
StatusAbgeschlossenes Projekt
FördermittelgeberMinisterium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Förderzeitraum11/2005 - 04/2006
Fördernummer8403 - 385600
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