Auch in diesem Jahr beteiligte sich das Lehrgebiet Bioverfahrenstechnik am €99-€-Bioreaktor-Wettbewerb, welcher vom Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e. V. an der TU Dresden ausgetragen wurde. Dabei stellten sich die Studenten Patrick Schiller, Wolfgang Laudensack, Tobias Melchior und William Ly der Aufgabe, einen funktionsfähigen Bioreaktor zu konstruieren, ohne dabei ein Budget von 99€ zu überschreiten. Betreut wurde das Team seitens des Lehrgebietes Bioverfahrenstechnik durch Jens Christmann und Jakob Walther. Zielsetzung war in einer 24-stündigen (Fed-Batch)-Kultivierung des Bakteriums Vibrio natriegens eine möglichst hohe Zelldichte bzw. Biomassekonzentration zu erhalten. Vibrio natriegens besitzt viele Eigenschaften, die für zukünftige Anwendungen in der Biotechnologie von großem Vorteil sein könnten. Durch seine enorm hohe Wachstums-bzw. Substrataufnahmerate bietet der Organismus Potential als Expressionsstamm in der Biotechnologie.
Für den Umgang mit diesem Organismus sind bisher wenige bioverfahrenstechnische Erfahrungen gesammelt worden. Daher verlangte die Teilnahme den Studenten viele ihrer im Zuge des Bio-und Chemieingenieurswissenschaftstudiums (BCI) erworbenen fachübergreifenden Kenntnisse ab. Durch Arbeiten im Labor konnte das Wachstumsverhalten des Bakteriums besser verstanden werden, Kenntnisse im ingenieurswissenschaftlichen Bereich waren bei der Konstruktion des Reaktors, sowie der Programmierung einer autonom funktionierenden Steuerung erforderlich.
Die „Selfmade“-Bioreaktoren von insgesamt neun Teams unterschiedlicher Hochschulen wurden beim Wettbewerb in Dresden schließlich anhand der produzierten Biomassen bewertet. Die Fermentationen mussten vor Ort mit nur einem Versuch pro Team durchgeführt werden Das Team des Lehrgebiets Bioverfahrenstechnik der TU Kaiserslautern konnte dabei gegenüber allen anderen Teilnehmern das beste Ergebnis vorweisen und somit den ersten Platz belegen.
Auch für das nächste Jahr werden wieder motivierte Studierende für eine erneute Teilnahme am Wettbewerb gesucht!
Ansprechpartner: Jens Christmann, Jakob Walther